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SGD Nord erteilt Plangenehmigung

26. Februar 2018

v.l.n.r.: Arndt Müller (Vorstand SWT), Dr. Ulrich Kleemann (Präsident SGD Nord), Werner Lellmann (Ref. 31 SGD Nord), Helfried Welsch (SWT – zuständig für Anlagen und Netze)

Weiterer Bauabschnitt im Projekt „Regionales Verbundsystem Westeifel“ genehmigt

Als Obere Wasserbehörde hat die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord die Plangenehmigung für die Errichtung der rund 20 Kilometer langen Wasserfernleitung vom Hochbehälter Preist (VG Speicher) bis zum Hochbehälter Ingendorf (VG Bitburger Land) auf der geplanten Ost-West-Trasse, erteilt. Heute übergab Dr. Ulrich Kleemann, Präsident der SGD Nord, den Bescheid an den Antragsteller, die Kommunalen Netze Eifel AöR (KNE).

„Ich freue mich, dass die SGD Nord die Plangenehmigung für den Bau der Wasserfernleitung auf der geplanten Ost-West-Trasse, zügig erteilen konnte. Dies stellt einem weiteren, wichtigen Fortschritt im Gesamtprojekt dar. Die fortwährend gute Zusammenarbeit mit der KNE, hat eine schnelle Verfahrensführung möglich gemacht. Nach einer umfangreichen Überprüfung, erfüllt dieses komplexe Vorhaben die erforderlichen gesetzlichen Anforderungen“, so Dr. Ulrich Kleemann, Präsident der SGD Nord.

Anbindung für Biogasanlagen, bessere Internetversorgung

„Mit der Plangenehmigung für den ersten Trassenabschnitt auf der Ost-West-Trasse haben wir den nächsten Meilenstein geschafft. Damit sind die Voraussetzungen geschaffen, dass wir auch diese Leistungen nun öffentlich ausschreiben und kurzfristig mit dem Bau beginnen können“, freut sich KNE-Vorstand Arndt Müller. Die geplante Erweiterungstrasse Ost-West, kreuzt die Nord-Süd-Trasse südlich der Stadt Bitburg und verläuft auf zirka 45 Kilometer Länge von der Ortsgemeinde Heidweiler in der Verbandsgemeinde Wittlich-Land bis zur Ortsgemeinde Nusbaum in der Verbandsgemeinde Südeifel.

Sie soll das Trinkwassernetz durch Einbeziehung der Wasserversorgung in den Verbandsgemeinden Speicher und Bitburger Land weiter optimieren, die Anbindung an Biogasanlagen herstellen und die Internetversorgung verbessern. Die Plangenehmigung zur Errichtung der Wasserfernleitung vom Hochbehälter Preist bis zum Hochbehälter Ingendorf ist Teil dieser geplanten Trasse. Der rund 20 Kilometer lange Abschnitt betrifft die Ortsgemeinde Preist und die Stadt Speicher (VG Speicher) sowie die Ortsgemeinden Sülm, Scharfbillig, Röhl, Oberstedem, Niederstedem, Dockendorf und Ingendorf (VG Bitburger Land) im Eifelkreis Bitburg-Prüm.

Bereits im Dezember 2017 übergab Präsident Dr. Kleemann, den Bescheid für den ersten Bauabschnitt der Nord-Süd-Trasse im Projekt „Regionales Verbundsystem Westeifel“ an den Antragsteller, die Kommunalen Netze Eifel AöR (KNE). Dieser Leitungsabschnitt ist rund neun Kilometer lang und verläuft vom Hochbehälter Jungenbüsch in der Gemarkung Lascheid (VG Arzfeld) bis zum Hochbehälter Sauerberg in der Gemarkung Heilenbach (VG Bitburger Land).

Die Wasserfernleitung bildet die Basis des geplanten Verbundsystems. Je nach Abschnitt werden in unterschiedlichen Konstellationen Leitungen verschiedener Medien wie Gas, Biogas oder Glasfasernetze in einem gemeinsamen Graben mitverlegt. Im vorliegenden Abschnitt ist geplant, neben der Wasserfernleitung, Leitungen für Biogas (PE) sowie Breitbandnutzung (Glasfaserkabel – LWL), mit aufzunehmen.

Zum Hintergrund:

Das Verbundnetz ist ein bundesweit einmaliges Projekt unter Federführung der Kommunalen Netze Eifel (KNE). Die KNE wurden 2009 vom Eifelkreis Bitburg-Prüm und der Stadt Trier gegründet. Die Umsetzung des Projektes hat die im Sommer 2017 neu gegründete Gesellschaft „Landwerke Eifel“ übernommen. Ziel ist die Weiterentwicklung der Infrastruktur im ländlichen Raum durch eine verbesserte Energie- und Wasserversorgung. Das beinhaltet eine neue, rund 80 km lange, unterirdische Nord-Süd-Trasse, die durch eine rund 45 km lange Ost-West-Trasse ergänzt wird.

Das Land Rheinland-Pfalz unterstützt das Projekt finanziell. 2015 wurde das Bauvorhaben im Rahmen des bundesweiten Innovationswettbewerbs „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ geehrt. Auf Antrag der Kommunalen Netze Eifel (KNE) hatte die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord als obere Landesplanungsbehörde im Jahr 2014 eine vereinfachte raumordnerische Prüfung für das Vorhaben „Regionales Verbundsystem Westeifel“ für die Nord-Süd-Trasse durchgeführt. Auch die vereinfachte raumordnerische Prüfung für die Ost-West-Trasse des Regionalen Verbundsystems Westeifel wurde von der SGD Nord als Obere Landesplanungsbehörde im letzten Jahr positiv beschieden.

Weitere Informationen unter: www.sgdnord.rlp.de