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Wichtiger Meilenstein im Regionalen Verbundsystem erreicht: Neue Wasseraufbereitungstechnik in Bettingen installiert

11. April 2024

Die Erweiterung des Wasserwerks in Bettingen, rund 9 Kilometer westlich von Bitburg, hat einen wichtigen Meilenstein erreicht:

Auf mehreren Tiefladern wurde in den vergangenen Wochen die neue Technik für die Erweiterung der Trinkwasseraufbereitung geliefert und vor Ort installiert.

Insgesamt investiert die Landwerke Eifel AöR, deren Betriebsführung die KNE AöR gemeinsam mit der Trägergesellschaft SWT AöR erledigt, rund 14 Millionen Euro in den Ausbau des Wasserwerkes am Standort Bettingen. „Die Leistungsfähigkeit der neuen Mehrschichtfilter liegt mit rund 420 Kubikmeter pro Stunde ein Vielfaches über den Kapazitäten der alten Technik“, erklärt SWT-Ingenieur Michael Kollete, der den Bau für die Landwerke Eifel/KNE AöR koordiniert. In Summe werden an diesem Standort künftig pro Jahr statt bisher 0,5 Millionen Kubikmeter bis zu 2,5 Millionen Kubikmeter Rohwasser aus der Bitburg-Trierer-Mulde zu Trinkwasser aufbereitet.

Neben den größeren Mehrschichtfiltern ist die neue Enthärtungsanlage ein wichtiger Teil des neuen Wasserwerks. Denn in dem neuen Trinkwassertransportnetz, dass die Landwerke Eifel von der nordrhein-westfälischen Grenze bis nach Trier betreibt, sollen die Wasserdargebote aus unterschiedlichen Gewinnungsgebieten flexibel eingespeist werden. Deshalb muss das Brunnenwasser vor der Einspeisung in die Trinkwassernetze enthärtet werden, um mit den Wässern aus anderen Gewinnungen gemischt werden zu können. „Und mit der neuen, optimierten Verfahrenstechnik kommen wir in Zukunft bei diesem wichtigen Aufbereitungsschritt ohne Chemikalien aus“, freut sich Kollete.

Ein weiterer Standortvorteil ist der geringe Energieeinsatz für den späteren Betrieb des Wasserwerks: Während an anderen Stellen Brunnenwasser mittels starker Pumpen gefördert werden muss, tritt das Wasser aufgrund der besonderen Lage in der Bitburg-Trierer Mulde in Bettingen und des natürlichen Wasserdrucks an die Oberfläche (artesischer Brunnen). „Deshalb können wir die zusätzlichen Mengen sehr klimaschonend gewinnen. Und die benötigte Energie decken wir in Zukunft aus eigner Kraft: mit einer großen Photovoltaikanlage samt Batteriespeicher, um den selbst erzeugten Strom optimal nutzen zu können“, so Kollete. Bis die neue Aufbereitungstechnik im Frühjahr 2025 in Betrieb geht sind noch einige Schritte zu gehen: von der kompletten Verrohrung der einzelnen Bauteile über den Bau des Gebäudes bis zum Befüllen der Anlagen mit den Betriebsmitteln. Dann folgt ein mehrwöchiger Probebetrieb.

Wichtig: Die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger vor Ort ist auch in der Bauphase uneingeschränkt über die vorhandene Technik sichergestellt.

Ausblick: Parallel zur Erweiterung des Wasserwerks baut die LWE AöR bis zum Frühjahr 2025 noch einen neuen großen Hochbehälter auf dem nahegelegenen Hohnersberg. Dieser Trinkwasserspeicher wird mit einem Volumen von 5.000 Kubikmeter ein wichtiges Puzzlestück für den gesamten Trinkwasserverbund. Die Arbeiten für den neuen Hochbehälter starten voraussichtlich in den nächsten Wochen.